Grundlagen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist ein Finanzierungsinstrument der Europäischen Union, das darauf abzielt, wirtschaftliche und soziale Unterschiede zwischen den Regionen Europas zu verringern. Der EFRE unterstützt insbesondere weniger entwickelte Gebiete und trägt zur Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts innerhalb der EU bei.
Ziele und Aufgaben des EFRE
Das Hauptziel des EFRE besteht darin, die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen zu fördern sowie nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung zu unterstützen. Zu den Aufgaben gehören die Förderung von Innovationen, Investitionen in Infrastrukturprojekte sowie Maßnahmen zum Umweltschutz. Der Fonds legt einen besonderen Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Forschungseinrichtungen sowie Projekte im Bereich Energieeffizienz.
Förderfähige Maßnahmen
Der EFRE finanziert eine Vielzahl von Projekten in unterschiedlichen Bereichen wie Verkehrsinfrastruktur, Digitalisierung, Bildungseinrichtungen oder Umweltmaßnahmen. Die Auswahl der förderfähigen Maßnahmen erfolgt nach festgelegten Kriterien auf europäischer Ebene; dabei werden nationale Prioritäten berücksichtigt.
Regionale Verteilung der Mittel
Die Mittel aus dem EFRE werden nach einem bestimmten Schlüssel an die Mitgliedstaaten verteilt. Innerhalb eines Landes erfolgt eine weitere Zuteilung an einzelne Regionen unter Berücksichtigung ihres Entwicklungsstandes. Besonders benachteiligte Gebiete erhalten einen höheren Anteil an Fördermitteln.
Rechtlicher Rahmen des EFRE
Die rechtlichen Grundlagen für den Einsatz des EFRE sind durch Verordnungen auf europäischer Ebene geregelt. Diese legen fest, wie die Mittel verwendet werden dürfen, welche Projekte förderfähig sind und welche Anforderungen bei Antragstellung sowie Umsetzung einzuhalten sind.
Kohäsionspolitik als Grundlage
Der EFRE ist Teil der sogenannten Kohäsionspolitik der EU. Diese Politik verfolgt das Ziel eines ausgewogenen Wachstums aller europäischen Regionen durch gezielte finanzielle Unterstützung schwächer entwickelter Gebiete.
Nationale Umsetzungsvorschriften
Jeder Mitgliedstaat setzt eigene Programme zur Verwendung der bereitgestellten Gelder um – sogenannte operationelle Programme -, deren Ausgestaltung sich am europäischen Rechtsrahmen orientiert. Nationale Behörden übernehmen dabei die Verwaltung und Kontrolle über die Vergabe von Mitteln aus dem Fonds.
Kontrolle und Überwachung
Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Verwendung finden regelmäßige Kontrollen statt: Sowohl nationale Stellen als auch Organe auf EU-Ebene überwachen Planung, Durchführung sowie Abrechnung geförderter Projekte.
Antragsverfahren beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Bewerbungen um Fördermittel erfolgen im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen oder spezifischer Aufrufe durch zuständige Behörden in den jeweiligen Ländern oder Regionen.
Bedingungen für Antragsteller
Antragstellende müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen; dazu zählen beispielsweise Nachweise über Projektziele oder Finanzierungspläne.
Zulässigkeit geförderter Ausgaben
Nicht alle Kostenarten sind förderfähig: Es gelten genaue Vorgaben darüber, welche Ausgaben anerkannt werden können.
Kriterien zur Bewertung geförderter Projekte
- Plausibilität des Vorhabens
- Dauerhafte Wirkung auf Wirtschaft/Umwelt/Soziales
- Einhaltung rechtlicher Vorgaben
- Korrekte Dokumentation aller Schritte während Planung & Durchführung
- Sicherstellung einer transparenten Mittelverwendung
Häufig gestellte Fragen zum Thema Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Was ist das Hauptziel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung?
Das Hauptziel besteht darin, wirtschaftliche Unterschiede zwischen europäischen Regionen abzubauen und so einen stärkeren Zusammenhalt innerhalb Europas zu erreichen.
Wer kann grundsätzlich vom EFRE profitieren?
Mittel aus dem Fond stehen öffentlichen Einrichtungen ebenso offen wie privaten Organisationen – insbesondere kleinen bis mittleren Unternehmen -, sofern sie mit ihren Projekten zur regionalen Entwicklung beitragen.
Anhand welcher Kriterien wird entschieden, ob ein Projekt förderfähig ist?
Die Förderfähigkeit richtet sich nach vorgegebenen Zielen wie Innovationsförderung oder Umweltschutz sowie nach formalen Anforderungen bezüglich Antragsunterlagen.
Müssen Empfänger bestimmte Pflichten erfüllen?
Ja; Empfänger müssen unter anderem eine ordnungsgemäße Verwendung der erhaltenen Gelder sicherstellen sowie Berichtspflichten gegenüber zuständigen Stellen erfüllen.
Darf jeder Mitgliedstaat selbst entscheiden über die Vergabe von Mitteln?
Die konkrete Vergabe erfolgt zwar national beziehungsweise regional; jedoch müssen alle Entscheidungen im Einklang mit europaweit geltenden Vorschriften getroffen werden.
Sind Rückforderungen möglich bei nicht zweckgemäßem Mitteleinsatz?
Ja; falls festgestellt wird dass Gelder nicht entsprechend den Vorgaben eingesetzt wurden kann es zu Rückforderungen kommen.